Mond dreht sich um Erde
Hintergrund Sterne, Sternbild Orion
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Der abendliche Sternhimmel von Januar bis Dezember (Animation)



Himmelsgrafik Januar
Der Januar-Himmel in Blickrichtung Süden
Himmelsgrafik Februar
Der Februar-Himmel in Blickrichtung Süden
Himmelsgrafik März
Der März-Himmel in Blickrichtung Süden
Himmelsgrafik April
Der April-Himmel in Blickrichtung Süden
Himmelsgrafik Mai
Der Mai-Himmel in Blickrichtung Süden
Himmelsgrafik Juni
Der Juni-Himmel in Blickrichtung Süden
Himmelsgrafik Juli
Der Juli-Himmel in Blickrichtung Süden
Himmelsgrafik August
Der August-Himmel in Blickrichtung Süden
Himmelsgrafik September
Der September-Himmel in Blickrichtung Süden
Himmelsgrafik Oktober
Der Oktober-Himmel in Blickrichtung Süden
Himmelsgrafik November
Der November-Himmel in Blickrichtung Süden
Himmelsgrafik Dezember
Der Dezember-Himmel in Blickrichtung Süden
Himmelsgrafik aktueller Monat
April-Himmel in Blickrichtung Süden

Der abendliche Sternenhimmel im April 2024

Auch wenn der April angeblich nicht weiß, was er will, so bringt er uns doch den Frühling. Das ist in der Natur nicht zu übersehen. Die Sonne zeichnet einen immer größeren Tagesbogen und verlängert den lichten Tag. Aber auch die dunklen Stunden der Nacht sind einen Blick zum Himmel wert.
Im April zeigt sich das Frühlingsdreieck südöstlich am Nachthimmel. Gebildet wird es von den Hauptsternen Artur im Sternbild Boötes, Regulus im Sternbild Löwen und Spica im Sternbild Jungfrau. Der große Wagen ist hoch über unseren Köpfen sichtbar.
Die Wintersternbilder verabschieden sich langsam. Im Westen ist Sirius im großen Hund bereits untergegangen, Orion steht nur noch flach über dem westlichen Horizont, ebenso der Stier mit dem roten Aldebaran. Hoch im Westen sind die Zwillinge zu sehen. Halbhoch im Nordwesten strahlt die gelbe Kapella im Sternpolygon des Fuhrmanns.

Unser Mond beginnt den April abnehmend im Sternbild Schütze, bis er am 08. April zum Neumond im Sternbild Walfisch wird. Wieder zunehmend wandert er durch die Sternbilder der Fische, Widder Stier bis er sein erstes Viertel am 15.04. im Fuhrmann erreicht.
Weiter geht seine Reise über Kastor und Pollux, Krebs, Löwe zur Jungfrau am 24.04. Hier wird er als Vollmond zu sehen sein, um sich wieder abnehmend durch Waage, Antares Schlangenträger und Schütze in den Mai zu verabschieden.

Die sonnennahen Planeten Merkur, Venus und Mars sind im April nicht zu beobachten. Jupiter gibt seine Abschiedsvorstellung am Abendhimmel. Der Riesenplanet wandert rechtsläufig durch das Sternbild Widder und wechselt am 28. April in das Sternbild Stier, er ist fast bis zum Ende des Monats mit bloßem Auge sichtbar. Am 10.04. ergibt sich noch gegen 21 Uhr ein schöner Anblick: Dicht über dem westlichen Horizont steht Jupiter, daneben die extrem schmale Sichel des jungen Mondes. Der Abstand beträgt 3°,3.
Der Saturn, rechtsläufig im Wassermann, kann bei klarem Himmel am Monatsende tiefstehend am Osthimmel entdeckt werden. Uranus und Neptun sind kaum noch zu beobachten, es sei denn mit lichtstarken Fernrohren oder Teleskopen.

Im April erhalten wir wieder Besuch von einem auffallenden Meteorstrom, den Lyriden. Sie stammen vom langperiodischen Kometen C/1861G! (Thatcher) und sind sehr schnelle Objekte von denen etwa 20 pro Stunde zu sehen sind. Ihre Eintrittsgeschwindigkeit liegt bei 49 km/s. Erste Meteore sind ab 16. April zu finden, das Maximum erwarten wir am Morgen des 23.04. Der Radiant befindet sich etwa 7° südwestlich von Wega und ist somit Mitternacht hoch am Himmel.

Weitere periodische Sternschnuppenströme, der Antihelion-Komplex (ganzjährig zu sehen), die Pupiden sowie die ersten Eta-Aquariden sind bis Ende April am nächtlichen Sternenhimmel zu sehen.

Auch der Mond bietet im April etwas Besonderes: Am 08. April sorgt er auf der Erde für eine totale Sonnenfinsternis. Leider wird hier in Europa nichts davon zu sehen sein, der Kernschatten des Mondes zieht vom Pazifik kommend über Mexiko, den Osten der USA und Kanada hinweg und endet im Atlantik.